Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Engagement in amerikanischen Großstädten kolossal, Einwanderer und hilfsbedürftige Menschen ehrenamtlich zu unterstützen.
Organisationen stellten den Ehrenamtlichen fest angestellte Supervisoren zur Seite, die fachliche und organisatorische Begleitung und Unterstützung anboten („administrative Supervision“). Darüber hinaus koordinierten sie diese Hilfsangebote.
Daraus entwickelte sich die amerikanische und die europäische Sozialarbeit, und in Folge eine entsprechende Supervisionspraxis mit einer Änderung: Im Laufe der Zeit ging es nicht mehr um rein administrative Aufsichtsfunktionen der Supervision. Aus der anfänglichen Koordinationsaufgabe der Supervisoren wurde eine Beratung („clinical supervision“), die heute als Hilfe zur Selbstreflektion bezeichnet wird. Inhaltlich wurde die Zusammenarbeit im weitesten Sinn reflektiert und probate Lösungen erarbeitet.
Supervision (lat. für Über-Blick) als eine Form der Beratung für Berufstätige hat sich immer weiter professionalisiert und ausdifferenziert. Der Berufsverband der Supervisoren (DGSv.) definiert Supervision folgendermaßen:
"Supervision dient grundsätzlich der Entwicklung von Personen und Organisationen. Sie verbessert das Handeln von Menschen in beruflichen Rollen und in deren institutionellem Kontext.
Supervision bezieht sich auf Kommunikation und Kooperation im Kontext beruflicher Arbeit.
Supervision ist Reflexion und keine Instruktion, ist gemeinsame Erörterung eines Problems, keine Schulung, kein Training.
Supervision betrachtet personale, interaktive und organisationale Aspekte.
Supervision nutzt die Externität der/des Beraterin/Beraters, um das Verständnis und die Lösung eines Problems zu ermöglichen.
Führung, Teamarbeit, Projektarbeit, Krisenbewältigung, Konfliktregulierung – das sind die Themenbereiche, in denen Supervisor/innen wichtige Impulse zu besserem und vertieftem Verstehen und damit zur Erweiterung des Handlungsspielraums geben können."
Supervision – reflexiv, kompetent und vertraulich,
systemisch, ressourcen- und lösungsorientiert.
Wenn es im Team nicht mehr rund läuft, bietet eine Team-Supervision einen Lösungsansatz, gemeinschaftlich zu erarbeiten und die Teamkollegen besser zu verstehen.